Freitag, 19. Oktober 2012
Unterschiede akustischer Gegebenheiten
Beim Musizieren selbst oder bei deren Wiedergabe spielt nicht nur das Instrument beziehungsweise die Soundanlage für die Klangempfindung eine große Rolle, sondern auch die akustischen Eigenschaften des Raumes. Denn erst durch eine ausgezeichnete Akustik im Raum schafft man höchsten musikalischen Genuss für jeden Zuhörer. Obwohl die Akustik, wenn man sie theoretisch betrachtet, ein recht schwieriges Thema ist, so lässt sie sich praktisch gesehen schon durch wenige Tricks verbessern. Der Fachmann würde hier wohl schnell zu einer Akustikplatte für die Wand raten. Doch auch kleinere Eingriffe in den akustischen Gegebenheiten können das Klangempfinden und die Sprachverständlichkeit im Raum wesentlich beeinflussen.
Zunächst sollte man aber über eine simple Behauptung nachdenken: „Ein Raum verändert die Eigenschaften eines akustischen Signals und dessen Wahrnehmung.“ Dies ist beispielsweise durch Händeklatschen nachprüfbar: Man gehe in den kleinsten und größten Raum in der Wohnung und klatsche einmal in die Hände. Das Ergebnis zeigt, dass das Klatschen im kleinen Raum lauter ist als im größeren Raum, während der Nachhall im erstgenannten Zimmer kurz und im zweiten länger ist. Obwohl das Klatschen von vielen Menschen wohl als Unfug abgestempelt wird, zeigt es doch die wesentlichen Eigenschaften der Akustik im Raum auf. Selbst Akustik- Profis wenden dieses Mittel häufig an, um eine erste Vorstellung über die Eigenschaften im Raum zu bekommen.
Die unterschiedliche Wahrnehmung eines identen Tonsignals in verschiedenen Räumen spielt nicht nur bei knallartigen Geräuschen (= zb das vorherige Klatschen), sondern auch bei allen anderen akustischen Signalen eine gewichtete Rolle. Wesentliche Aspekte, die Räume voneinander unterscheiden, sind hier auch Nachhalldauer und –richtung, Über- und Unterbetonung tiefer Frequenzen und die Verstärkung von Schallquellen.
Welche Faktoren den größeren Einfluss auf die Wahrnehmung haben, hängt davon ab, was für ein Tonsignal vorliegt. So spielt beispielsweise die Verstärkung der Schallquelle eine Rolle in Konzertsälen, während im Heimkinobereich dies nicht derartig wichtig ist. Wenn der Nachhall zu groß ist oder Tonsignale zu laut zurückgegeben werden, sollte man möglicherweise mit dem Einbau einer Akustikplatte an Wand oder Decke nachhelfen.
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